Museumsinfo

Die Ausgrabungen im Auxiliarkastell brachten zahlreiche Funde und spannende Grabungsbefunde zu Tage. Die Fülle an Fundmaterial dieses Reiterlagers machte eine Unterbringung und besucherfreundliche Präsentation nötig. Im 1987 von der Gemeinde angekauftem Kulturhaus befindet sich seit 1989 das Museum, welches der Museumsverein Auxiliarkastell betreut. Die erste Ausstellung im Jahr 1989 behandelte das Thema „Gräber und Totenkult im Raum Carnuntum“ und wurde im Tiefkeller des Hauses eingerichtet. Nach jahrelangen Umbauarbeiten und der Mithilfe vieler Freiwilligen konnte das Kulturhaus schließlich 2008 offiziell eröffnet werden.

Das Museum verfügt über drei Ausstellungsräume:
Der Ausstellungsraum 1 ist für Sonderausstellungen reserviert. Hier werden jährlich wechselnde Ausstellungen zu verschiedenen römischen, aber auch heimatkundlichen Themen gezeigt.  Informationen  zur aktuellen Sonderausstellung finden Sie hier auf unserer Homepage unter “Aktuelles”.

Ausstellungsraum 2 widmet sich dem Reiterlager der Provinzhauptstadt Carnuntum und der Dokumentation der Ausgrabungen unter HR Dr. Manfred Kandler (Österreichisches Archäologisches Institut). Ausgewählte Exponate und Texttafeln geben unter dem Motto „PVGNA ET LABORA“ (kämpfe und arbeite) Einblick in das strikt organisierte Leben römischer Hilfssoldaten.

Im Tiefkeller des Museums befindet sich das „Highlight“ unserer Schauobjekte, gut behütet durch einen von der Firma Kallinger errichteten unterirdischen Schutzbau. Es handelt sich um ein im gesamten Imperium einmaliges Kreuzungsbauwerk eines Abwasserkanals und einer Trinkwasserleitung, welches von der klassischen römischen Bauordnung abweicht. Zusätzlich ist eine kleine Ausstellung zum Thema “Wasser in Carnuntum” zu sehen.  In einer Großraumvitrine sind zahlreiche Originalfunde zu sehen, Tafeltexte liefern die Erklärungen dazu. Auf weiteren Wandtafeln werden einzelne bekannte Carnuntiner Wasserleitungen in Text und Bild vorgestellt.

Alle Texte im Ausstellungsraum 1 und im Tiefkeller sind in Deutsch, Englisch und Slowakisch verfasst.

Im rückwärtig gelegenen Gartenbereich des Kulturhauses befindet sich das Lapidarium mit zwölf Grabsteinen, welche vom Gräberfeld rund um das Auxiliarkastell stammen. Sie sind wie in Stein gemeißelte Lebensläufe einstiger Bewohner und geben daher intime Einblicke in deren Privatleben.

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